Nevus
Persönliche Kraft und Schönheit aus den Perspektiven von Politik, Geschichte und Nationalität

Foto: Carlos Álvarez-Montero

Foto: Fernando Mainero

Foto: Carlos Álvarez-Montero

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Foto: Fernando Mainero

Foto: Fernando Mainero
Zur Ausstellung
Ojo Arte (Mexiko-Stadt) präsentiert gemeinsam mit Frontviews (Berlin) und Noysky Projects (Los Angeles) Nevus, eine multidisziplinäre Ausstellung mit Künstler*innen aus Mexiko-Stadt, Berlin und Los Angeles. Die Ausstellung ist Teil von B-LA-M, einem dreijährigen Kulturaustausch, der den Dialog zwischen den von KünstlerInnen betriebenen Projekträumen in Berlin, Los Angeles und Mexiko-Stadt vertiefen soll.
Der Begriff Naevus, auch „Muttermal" oder „Schönheitsfleck" genannt, beschreibt ein Merkmal, das zwischen Anziehung und Unvollkommenheit oszilliert. Anders als gewöhnliche Muttermale, die oft als unästhetisch gelten, ist der Naevus paradoxerweise sowohl Makel als auch Zierde. Seine Schönheit hängt ebenso sehr von sozialen Normen und historischen Standards ab wie von individueller Wahrnehmung. Im Laufe der Geschichte wurde der Naevus imitiert und idealisiert – als Symbol für Status, Individualität und Besonderheit, das die ansonsten „makellose" äußere Schönheit betont.
In diesem Sinne bringt die Ausstellung Nevus Werke zusammen, die die gelebte Erfahrung der jeweiligen Künstler*innen zum Ausdruck bringen und aus persönlichen Geschichten schöpfen, die von kulturellen, politischen und geografischen Kräften geprägt sind. Ihre Erzählungen handeln von Resilienz, Zugehörigkeit und Transformation. Jedes Werk wirkt als „Markierung", die zwischen Identität und Umwelt, Schönheit und Unvollkommenheit sowie Individuum und Gemeinschaft oszilliert.
Wenn diese unterschiedlichen Ausdrucksformen aufeinandertreffen, beginnen sich gemeinsame Muster abzuzeichnen, die zeigen, wie Identität in den Körper, den Geist und die Umwelt eingeschrieben wird. Nevus wird so zu einer Untersuchung darüber, wie das Persönliche zum Geteilten wird, wie das Unsichtbare sich offenbart und wie die Prägung das Verletzliche in eine Quelle der Kraft verwandeln kann. Die Ausstellung lädt zur Reflexion über Identität als ein Territorium in ständiger Verhandlung ein, in dem sich das Individuelle und das Kollektive verweben, um unserem Dasein Bedeutung zu verleihen.
Ankündigung


